Freitagmittag war es mal wieder so weit. Wohnmobil holen, Familie einladen, Boot holen, Schottin einsammeln und ab zum See. Die Haltern Classics standen auf dem Programm. Die Anfahrt gestaltete sich schwieriger als gedacht. Erst starker Verkehr in Trier, dann ein Unfall auf der A1 und der kleine Sohn hat Hunger. Also kurzentschlossen stylisch auf dem Rewe Parkplatz den Grill auspacken. Und später in Gladbeck stehen bleiben. Samstagmorgen dann noch die letzten 25 Minuten fahren und es konnte losgehen.
Zunächst konnten wir bei gutem Wetter aufbauen und uns den Wind anschauen. Wie angesagt ging nicht viel zusammen aber die Wettfahrtleitung wollte uns trotzdem mal zeigen, wo den wohl gesegelt würde. So versammelten sich bei minimaler Windstärke und maximalen Drehern 18 Piraten an der Linie und warteten. Zweimal wurde dann ein Start versucht. Beim ersten war die linke Seite der Linie „leicht“ bevorteilt und wir ging fast auf Halbwinder Richtung Tonne. Unser Start wäre dabei nicht schlecht gewesen aber regelgerecht war so natürlich nicht, ergo Abbruch. Im zweiten Versuch waren wir etwas zu spät dran und liefen mit Gas auf die Linie zu. Als wir dann den Baum rausdrückten war der Wind weg und ohne Gegendruck ging es glatt über die Linie. Dieser Start wurde dann noch vor dem Schuss wieder abgebrochen. So hatten wir unser Tagwerk verrichtet und konnten endlich an Land essen und vor allem Trinken. So ein Tag in der Sonne macht schließlich hungrig und durstig…
Sonntag ging es dann früh zur Sache. Erster Start direkt um 9:30 bei bestem Wind und Sonne pur. Der Kurs ging recht ungewohnt rechts rum und die Luvtonne lag in der Nähe einer kleinen Landspitze in der „Tretbootbucht“. Das sollte später von Bedeutung sein. Wir starteten zunächst links und wollten auf STB vor dem Feld hergehen. Leider hatten doch einige den Braten gerochen und wir wurden nach links gedrängt. Von dort war es dann wegen Drehern und dem Feld auf BB nicht leicht die Tonne anzulaufen. Letztlich gingen wir im Mittelfeld über den Kurs. Interessant wurde es jedes Mal an der Luvtonne. Auf der einen Seite war auf der Kreuz die rechte Seite mit einem Dreher am letzten Ende gut, auf der anderen Seite war so dicht unter Land auch der Wind schwächer. Genauso lief es auch auf dem Raumschotgang. Leebogen, Innenraum und mehr Wind oder direkter Weg, kürzere Strecke aber mehr Risiko? Letztlich sollte sich bei uns über den ganzen Tag der Leebogen eigentlich rentieren.
Im zweiten Lauf passte unser Start dann nicht mehr so richtig. Wir wurden wieder nach links gedrängt und kamen erst im hinteren Mittelfeld zur Luvtonne. Danach konnten wir unsere Position aber halten und kamen auf der Zielkreuz noch mal an das vordere Feld heran. Im dritten Lauf wollten wir dann etwas anderes probieren und gingen rechts an die Startlinie. Auch diesmal ging es letztlich wieder im Mittelefeld ums Fass. Diesmal war der Wind aber mal auf unserer Seite. Auf der zweiten Kreuz drehte der Wind nach rechts. Während das Vorderfeld sich in kleinen Rückdrehern immer wieder nach rechts orientierte blieben wir links. SO hatten wir zwar nicht die ideal Anlaufposition fürs Fass aber mit deutlich mehr Wind. So konnten wir als Dritter um den Kurs ziehen. Leider frischt es immer mehr auf und wurde noch böiger. So konnten wir uns nicht vom Feld absetzen. Auf der Zielkreuz drehte der Wind dann erst NACHDEM wir die Tonne gerundet hatten wieder nach rechts. So konnten noch einige Boote passieren und wir lagen leicht enttäuscht wieder im Mittelfeld.
Letztlich war es aber ein tolles Wochenende. Platz 9 von 18 ist sicherlich kein schlechtes Ergebnis und so konnten wir auch zufrieden und erschlagen nach Hause fahren. Nächstes Jahr sind wir auf jeden Fall wieder dabei…
GER 3890 – Henning und Hanna